XML
sru:version: 1.2; sru:query: fcs.rf="baedeker.2_234"; fcs:x-context: baedeker.2; fcs:x-dataview: title,full; sru:startRecord: 1; sru:maximumRecords: 10; sru:query: fcs.rf="baedeker.2_234"; sru:baseUrl: ; fcs:returnedRecords: 1; fcs:duration: PT0.012S PT0.035S; fcs:transformedQuery: descendant-or-self::fcs:resourceFragment[ft:query(@resourcefragment-pid,<query><phrase>baedeker.2_234</phrase></query>)];
1 - 1

Dom. PALERMO. 29. Route. 155 arabischer und abendländischer Formensprache darstellen, und als
Lieblingssitz der Hohenstaufen (1194-1266) kam Palermo zur
höchsten Blüte; der glänzende Hofhalt Kaiser Friedrichs II. ist
noch jetzt im Volke unvergessen. Seinen heutigen architektonischen
Charakter verdankt die Altstadt jedoch erst den Bauten der spani-
schen
Vizekönige (XVI.-XVII. Jahrh.), die trotz des Einspruches von
Messina hier ihren Sitz aufschlugen. Die Bautätigkeit der letzten
Jahrzehnte, seit der Vereinigung Siziliens mit dem Königreich
Italien (1860), hat namentlich im N. der Altstadt ausgedehnte breite
Straßenzüge und Villenviertel entstehen lassen.

Vom Dampferlandeplatz bilden den Hauptzugang zur Altstadt
die Via del Molo (Pl. H 5) und die Via Franc. Crispi (Pl. F E;
Straßenbahn Nr. 2, s. S. 154).

Von der ehem. Porta S. Giorgio (Pl. E 4), wo r. die Via Cavour
nach der früheren Porta Maqueda (S. 158) abzweigt, wenden wir
uns über die Piazza del Castello (Pl. D 5), an dem ehem. Fort Ca-
stellammare
und der Cala (S. 153) vorüber, nach der

Piazza Marina (Pl. C 5), auf welcher die prächtigen Anlagen
des *Giardino Garibaldi an die Tropen erinnern.

Von der nahen Porta Felice (Pl. C 5, 6; S. 158) bis zur Porta
Nuova (Pl. B 1l; S. 156) zieht sich durch die ganze Altstadt der fast
2km lange Corso Vittorio Emanuele, der in seiner heutigen
Gestalt von Don Pedro de Toledo (S. 143) angelegt worden ist, aber
als die alte Verbindungsstraße zwischen dem Hafen und der Burg
im Volke noch jahrhundertelang den Namen Cássaro (vom arabi-
schen
Kasr, Burg) beibehalten hat.

Bei den Quattro Canti (Pl. G 3), dem alten Verkehrsmittelpunkte
der Stadt, kreuzt den Corso die 1609 von dem Vizekönig Marques
de Villena begonnene Via Maqueda (Pl. A-D 4, 3; S. 158), die
zweite Hauptstraße der Altstadt.

Wir wandern zunächst geradeaus zu der Piazza del Duomo (Pl.
C 2). An der Nordseite des Platzes liegt der

*Dom (Pl. C 2), der Assunta geweiht, an der Stätte einer von
den Mauren zur Moschee umgestalteten älteren Kirche. Der von
dem Erzbischof Walter of the Mill (Gualterio Offamilio) seit 1185
errichtete, ursprünglich romanische Bau ist mit Ausnahme der un-
teren
Teile des Glockenturmes und der Außendekoration der Chor-
nische
im Laufe der Jahrhunderte gründlich umgestaltet worden;
die schöne Westfassade mit den beiden Türmen (1300-59) und die
zierliche Vorhalle an der Südseite sind gotische Zutaten, die un-
gefüge
Kuppel und die Modernisierung des Kircheninneren das Werk
des Florentiners Fern. Fuga (1781-1801). Das rechte Seitenschiff
(l. vom Südportal) enthält die *Königsgräber aus der Normannen-
und Hohenstaufenzeit, mächtige Porphyrsarkophage, die ursprüng-
lich
im Dom von Cefalù gestanden haben: r. Kaiser Heinrich VI.
( 1197), l. sein Sohn, Friedrich II. ( 1250),